Rheumaschmerzen: Wie Massagen zur Linderung beitragen können
Den Begriff „Rheuma“ hat nahezu jede:r schon einmal gehört. Die meisten Menschen haben eine ungefähre Vorstellung davon, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt. Die Grundannahme, dass Rheuma Schmerzen verursacht, ist erstmal auch nicht verkehrt. Tatsächlich ist es aber eine Erkrankung, die häufig missverstanden wird und über die sehr viele falsche Vorurteile bestehen, die sogar bis in die Antike zurückreichen. Das Wort „Rheuma” stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet Fluss oder Strömung. Der Hintergedanke in der Benennung der Krankheit entspringt der Vorstellung von fehlerhaft zusammengesetzten Körperflüssigkeiten im Körper, beispielsweise in Gelenken und Organen, die zu einem Flüssigkeitsstau und damit...
Den Begriff „Rheuma“ hat nahezu jede:r schon einmal gehört. Die meisten Menschen haben eine ungefähre Vorstellung davon, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt. Die Grundannahme, dass Rheuma Schmerzen verursacht, ist erstmal auch nicht verkehrt. Tatsächlich ist es aber eine Erkrankung, die häufig missverstanden wird und über die sehr viele falsche Vorurteile bestehen, die sogar bis in die Antike zurückreichen.
Das Wort „Rheuma” stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet Fluss oder Strömung. Der Hintergedanke in der Benennung der Krankheit entspringt der Vorstellung von fehlerhaft zusammengesetzten Körperflüssigkeiten im Körper, beispielsweise in Gelenken und Organen, die zu einem Flüssigkeitsstau und damit zu schmerzhaften Entzündungen führen. Aber ganz so einfach ist es nicht, was auch der Fakt unterstreicht, dass Rheuma in über 100 verschiedenen Erscheinungsformen auftreten kann.
In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Symptomen und Ursachen von Rheuma. Außerdem erklären wir dir, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Massagen gezielt gegen Rheumaschmerzen eingesetzt werden und zur Linderung beitragen können.
Lesetipp: Einen tieferen Einblick in die vielfältigen Wirkungsweisen von Massagen, auch bei Rheumaschmerzen, erhältst du in unserem Beitrag „Von Kopf bis Fuß - hier helfen Massagen“.
Rheuma: Schmerzen und weitere Symptome
Rheuma wird oft als ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen verwendet, die vor allem die Gelenke, aber auch das Bindegewebe und die Muskulatur betreffen können.
Die häufigste Form von Rheuma ist die rheumatoide Arthritis, eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu schmerzhaften Schwellungen und Funktionsverlust in den betroffenen Gelenken führt. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass Rheumaschmerzen altersabhängig sind, kann es jede:n treffen, ganz unabhängig vom Alter.
Die genaue Ursache ist oft unklar, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren und ein fehlgeleitetes Immunsystem eine Rolle spielen. Für mehr Klarheit und gezielte Behandlungsschritte sorgt eine Abgrenzung zu ähnlichen Erkrankungen mit oft ähnlichen Symptomen. Hierzu zählen Erkrankungen wie Arthrose oder auch Fibromyalgie, die fälschlicherweise häufig als Weichteilrheuma bezeichnet wird.
Lesetipp: In unserem Beitrag zu möglichen Ursachen von Gelenkschmerzen erfährst du mehr über das Thema Arthrose und die Linderung der damit einhergehenden Beschwerden.
Rheuma oder Arthrose? Die Unterschiede im Überblick
Obwohl Rheumaschmerzen und Schmerzen bei Arthrose ähnliche und weitere Symptome aufweisen, handelt es sich um unterschiedliche Erkrankungen. Rheuma, insbesondere die rheumatoide Arthritis, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlich gesundes Gewebe angreift. Arthrose hingegen ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau von Knorpel im Gelenk entsteht.
Während Rheuma oft Schmerzen durch Schwellungen und Entzündungen verursacht, steht bei Arthrose der Verschleiß der Gelenke im Vordergrund. Für medizinisches Fachpersonal ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen, um letztlich die richtige Behandlungsform zu wählen. Aus diesem Grund ist bei Verdacht und entsprechenden Beschwerden immer eine Abklärung mit deinen Ärzt:innen sinnvoll, um die genaue Ursache abzuklären.
Lesetipp: Leidest du unter Arthrose, findest du in unserem Beitrag nützliche Informationen dazu, wie Massagen bei Arthroseschmerzen helfen können.
Was sind mögliche Ursachen von Rheumaschmerzen?
Tatsächlich sind die genauen Ursachen von Rheuma und den Schmerzen noch nicht vollständig erforscht. Expert:innen vermuten eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umweltfaktoren und einem fehlgeleiteten Immunsystem.
Genetische Prädispositionen können das Risiko erhöhen, an Rheuma zu erkranken, während bestimmte Infektionen oder Umweltfaktoren als Auslöser wirken können. Das Immunsystem greift dabei irrtümlicherweise das eigene Gewebe an, was zu den typischen Entzündungen und Schmerzen führt. Hormonelle Veränderungen und Stress können ebenfalls eine Rolle spielen und die Symptome zusätzlich verstärken.
Der Verlauf von Rheuma und seine Folgen
Rheuma verläuft meist chronisch und schubweise. Das bedeutet, dass die Symptome in unregelmäßigen Abständen auftreten und sich in ihrer Intensität unterscheiden können. So kommt es beispielsweise bei Rheuma zu Muskelschmerzen in den Beinen.
Im Laufe der Zeit bleibt es nicht bei Rheumaschmerzen - es kann zu dauerhaften Schäden an Gelenken, Knochen und Bindegewebe führen. Neben den Gelenken können auch andere Organe wie Herz, Lunge oder Augen betroffen sein. Rheuma kann auch die Gefäße schädigen, was zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führt.
Unbehandelt kann dieses Leiden die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu dauerhaften Behinderungen führen. Daher ist eine frühzeitige und kontinuierliche Behandlung wegweisend für das langfristige Wohlbefinden von Betroffenen. Es braucht also eine gewisse Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema.
Symptome der rheumatoiden Arthritis: Woran du Rheumaschmerzen erkennst
Die weniger gute Nachricht: Die Symptome der rheumatoiden Arthritis sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Doch es gibt typische Anzeichen bei Rheuma wie Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken, insbesondere an Händen, Fingern und Füßen. Die betroffenen Gelenke sind oft warm und gerötet. Morgensteifigkeit, die länger als 30 Minuten anhält, ist ein weiteres charakteristisches Symptom.
Quelle: https://www.therapie-rheuma.de/patient/rheumatoide-arthritis/krankheitsverlauf-rheuma-schmerzen-und-entzuendung
Doch Rheuma ist mehr als „nur” Schmerzen. Neben den Gelenksymptomen können auch allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber und Gewichtsverlust auftreten. Bei einigen Betroffenen sind auch innere Organe betroffen, was zusätzliche Symptome verursachen kann.
Wie du siehst, sind viele der Anzeichen für sich durchaus gängige Beschwerden, aus denen eben auch sehr leichtfertig falsche Schlüsse gezogen werden könnten. Es benötigt medizinische Tests, um eine klare Diagnose zu erhalten.
Diagnose von Rheuma: Welche Tests sind notwendig?
Um herauszufinden, was gegen Rheuma und die Schmerzen hilft, muss die Krankheit also zunächst genau erkannt werden. Die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis erfolgt durch eine Kombination aus klinischen Untersuchungen, Labortests und bildgebenden Verfahren. Zunächst führt die Ärztin eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch, bei der sie nach typischen Symptomen wie Schwellungen und Bewegungseinschränkungen sucht. Im Anschluss folgen bildgebende Verfahren sowie ein Bluttest.
- Bluttest: Dieser kann Hinweise auf Entzündungen und spezifische Antikörper (z. B. Rheumafaktor oder Anti-CCP) liefern, die bei rheumatoider Arthritis häufig erhöht sind.
- Ultraschall: Mithilfe eines Ultraschalls lassen sich entzündliche Veränderungen in den Gelenken sichtbar machen. Diese Methode ist besonders nützlich, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen.
- MRT: Ein MRT (Magnetresonanztomografie) bietet detaillierte Bilder der Gelenke und kann selbst kleinste Veränderungen erkennen, die auf eine rheumatoide Arthritis hinweisen. Es hilft auch, das Ausmaß der Schädigung zu beurteilen und die beste Therapie zu planen.
Rheumaschmerzen: Was hilft?
Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, bei Rheuma Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten.
Was hilft gegen Rheumaschmerzen? Folgende Therapieansätze werden häufig eingesetzt:
- Medikamentöse Therapie: Entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs (disease-modifying antirheumatic drugs) lindern Rheumaschmerzen und verlangsamen das Fortschreiten der Krankheit.
- Entzündungshemmende Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, kann Entzündungen im Körper reduzieren und die Schmerzen bei Rheuma lindern. Fleisch sollte nur selten konsumiert werden, da es entzündungsfördernde Arachidonsäure enthält.
- Bewegung: Regelmäßige, schonende Bewegung hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskulatur zu stärken. Krankengymnastische Übungen verbessern die Mobilität der Gelenke und trainieren die umgebende Muskulatur.
- Physio-/manuelle Therapie und Ergotherapie: Diese Therapien unterstützen die Beweglichkeit und Funktion der Gelenke und helfen, Alltagsaktivitäten besser zu bewältigen.
- Kälte- und Wärmetherapie: Sie können Rheumaschmerzen lindern und die Durchblutung verbessern. Beispielsweise kann die Verwendung von gekühlten oder erwärmten Rapssamen in den Händen Linderung verschaffen.
- Operation: In schweren Fällen von Rheuma kann eine Operation notwendig sein, um beschädigte Gelenke zu reparieren oder zu ersetzen.
- Schmerztherapie: Wie bei allen Schmerzerkrankungen ist der ganzheitliche Ansatz auch bei Rheumaschmerzen ein wichtiger Teil der Behandlung, um die Lebensqualität zu verbessern.
Lesetipp: Auch mit Symptomen, die sich nicht so einfach beseitigen lassen, ist ein Leben mit geringen Einschränkungen und weitaus weniger Schmerzen, auch bei Rheuma, möglich. Wie das klappt, erfährst du in unserem Artikel zum Schmerzmanagement.
Massage bei Rheuma
Ist die Diagnose Rheuma gestellt, werden Ärzt:innen im nächsten Schritt einen Behandlungsplan erarbeiten. Eine Massage bei Rheuma kann dabei eine wirksame Ergänzung zur Behandlung der Schmerzen sein. Ihre Wirkung beruht darauf, die Durchblutung zu fördern, Muskelverspannungen zu lösen und so das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Auch hier gilt: Kläre die Details einer begleitenden Behandlung durch Massagen stets mit deinem zuständigen medizinischen Fachpersonal ab.
Grundsätzlich unterscheidet man medizinische Massagen und Wellnessmassagen, wobei erstere auch ärztlich verordnet werden können.
- Spezifische medizinische Massagen bei Rheumaschmerzen: Hier gibt es bestimmte Massagearten, die besonders hilfreich sein können. Dazu zählen:
- Klassische Massagen: Sie entspannen die Muskulatur und verbessern die Durchblutung.
- Bindegewebsmassagen/Reflexzonenbehandlung: Diese Massagen zielen auf tiefer liegende Gewebeschichten ab und können Rheumaschmerzen effektiv lindern.
- Unterwassermassagen: Die Kombination aus Wasser und Massage wirkt besonders gelenkschonend und wohltuend.
- Lymphdrainage: Diese Technik hilft, Schwellungen zu reduzieren und den Lymphfluss zu verbessern. In unserem Beitrag “Der stille Fluss in dir: Wie manuelle Lymphdrainage dein Wohlbefinden steigert” erfährst du mehr über diese erstaunlich simple Technik und wie sie eigentlich funktioniert.
- Wellnessmassagen für allgemeines Wohlbefinden: Neben den medizinischen Massagen können auch Wellnessmassagen bei Rheumaschmerzen zuträglich sein, indem sie das Wohlbefinden steigern und Stress abbauen.
Massagen bieten eine vielseitige Möglichkeit, die Schmerzen bei Rheuma zu lindern und das tägliche Leben von Betroffenen angenehmer zu gestalten. Steht aus medizinischer Sicht Massagen als begleitende Behandlung nichts im Wege, kann eine regelmäßige Anwendung deutlich angenehmere Rahmenbedingungen schaffen.
Massage und Rheuma: Massagesessel als Ergänzung zur traditionellen Massage
Insbesondere für Menschen mit chronischen Beschwerden, wie Rheumaschmerzen, kann ein Massagesessel erhebliche Vorteile bieten. Einer davon besteht in der bequemen Möglichkeit, regelmäßige Massagen im eigenen Zuhause zu genießen, ohne Terminbuchungen oder belastende Anfahrtswege. Die Möglichkeit der Linderung von Schmerzen bei Rheuma findet sich so nur wenige Meter entfernt, und zwar genau dann, wenn du sie benötigst.
Moderne Massagesessel beherrschen auch verschiedene Massagetechniken, die speziell darauf abzielen, zur Schmerzlinderung beizutragen und die Durchblutung zu verbessern. Einige Modelle bieten sogar Wärmebehandlungen durch Infrarot, was besonders bei Rheumaschmerzen wohltuend sein kann. Ein weiterer großer Vorteil von Massagesesseln ist, dass du verschiedene Massageformen ausprobieren kannst, und so die für dich geeignetste Methode finden kannst.
Lesetipp: Mehr über die medizinischen Nutzen von Massagesesseln erfährst du in unserem Beitrag.
Finde deinen individuellen Weg zur Linderung bei Rheumaschmerzen
Für Betroffene kann Rheuma in seinen zahlreichen Formen eine große Herausforderung darstellen, doch es gibt vielfältige Möglichkeiten zur Linderung. Aktive Behandlung, Bewegung und Massagen, einschließlich Massagesessel, spielen dabei eine wichtige Rolle. Denk auch daran, stets ärztlichen Rat einzuholen, um die besten Therapiemethoden für dich zu finden.
Mit den zahlreichen Symptomen bei Rheuma von Schmerzen und Schwellungen bis hin zu Morgensteifigkeit kann der Weg zur Diagnose oft mehr Zeit beanspruchen als dir lieb ist, aber der Weg über Bluttests, Ultraschall und MRT lohnt sich. Auch die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Medikamenten, einer entzündungshemmenden Ernährung, regelmäßiger Bewegung und verschiedenen Massagetechniken bis hin zum Einsatz von Massagesesseln.
Durch die richtige Kombination von Therapien und Unterstützung kannst du deine Lebensqualität auch mit Rheuma deutlich verbessern. Lass die antike Auffassung von Rheuma beiseite und vertraue auf die moderne Medizin. Greife auf ergänzende Behandlungen wie Massagen zurück, um deine Beschwerden zu lindern und dein Wohlbefinden wieder aktiv in die eigenen Hände zu nehmen.
Coverbild: Towfiqu barbhuiya
Mitgründer und Geschäftsführer der Massagesessel Welt. Mit seinem Expertenwissen und seiner Branchenkenntnis hilft er, Privatpersonen und Unternehmen zu passenden Massagesessels für Entspannung, Gesundheit und Vitalität zu finden. Die individuelle Fachberatung erfolgt sowohl telefonisch oder per Videochat, als auch in der Ausstellung vor den Toren Stuttgarts.